Nie wieder Krieg!
Unter diesem Motto besuchten die Zeitzeugen Lisa Schomburg und Manfred Hüllen vom Zeitzeugenbüro aus Hamburg die Ostetalschule KGS Sittensen. Am Freitag den 06.11. waren in der 3.-4. Stunde zunächst die 9. Haupt- und Realschulklassen Zuhörer, um in der anschließenden Doppelstunde die 10. Gymnasialklassen am Leben der Zeitzeugen teilhaben zu lassen.
Frau Schomburg mit ihren 90 Jahren Lebenserfahrung konnte dazu einiges über ihre Zeit als Kind und Jugendliche zur Zeit des Nationalsozialismus beitragen. Unter anderem wurde der Alltag, das Leben in der Schule oder das Gefühl, ein Mitglied verschiedener Jugendorganisationen der Nazis gewesen zu sein, beleuchtet. Frau Schomburg gab sogar zu, zunächst von den Nazis begeistert gewesen zu sein, was sich durch die vielen Vorgaben und Bestimmungen immer mehr änderte. Auch die Ungleichbehandlung familienbekannter Juden spielte eine Rolle.
Herr Hüllen ist etwas jünger und berichtete viel über das Kriegsgeschehen und hat dabei auch einige persönliche Schicksale offengelegt, welche nicht nur die SchülerInnen tief berührt haben. Er machte aber auch deutlich, dass vor allem die Nachkriegszeit eine Zeit großer Entbehrungen war und für viele weitaus schlimmer als die eigentlichen Kriegsjahre wahrgenommen wurde.
Die SuS haben im Vorfeld Fragen an die Zeitzeugen formuliert und jede Klasse hat FragenstellerInnen ausgewählt. Es herrschte eine interessierte und disziplinierte Stimmung.
Herr Hüllen hat zudem einige Appelle an die Jugend gerichtet. Sie seien die Zukunft und müssen gerade in Zeiten von Corona verantwortungsbewusst handeln. Das größere Problem sah er aber in der Klimakrise, was nur durch die kommenden Generationen gelöst werden kann. Auch der zunehmende Rechtsextremismus wurde angemahnt. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass entscheidend dafür Zusammenarbeit ist und Krieg dem entgegensteht. Ein Krieg solle also nie wieder stattfinden.
Uns als Schule bleibt nur den Zeitzeugen für Ihr Engagement zu danken und zu hoffen, dass sie unsere Schule auch im nächsten Jahr besuchen werden.
René Schmidt