von Ingrid Kosmala | Im Juni 2021 wurde mir beim Einkaufen mein Portemonnaie gestohlen. Die Methode war klassisch: Eine freundliche junge Frau rempelte mich im Supermarkt „versehentlich“ an. Sie entschuldigte sich vielmals. Ich beruhigte sie, und sie ging weiter.
Kurz darauf stellte ich fest: Meine Tasche war geöffnet, und meine Geldbörse war weg. Aber die Diebin auch! Ich rüber zur Bundespolizei im Altonaer Bahnhof. Anzeige erstattet. Ich sei nicht die einzige Betroffene, sagte man mir. Ein schwacherTrost!
Etwa vier Wochen später fragte ich beim Fundbüro nach. Leider ohne Ergebnis. Aber man gab mir den Tipp: „Warten Sie ab, im Herbst, wenn das Laub entfernt wird, dann findet sich so manches wieder an.“ Und, HURRA!, genauso kam es. Mehr als sechs Monate später, wurde von der Stadtreinigung West beim Laubentfernen mein ledernes Portemonnaie gefunden. Der aufmerksame Mitarbeiter, Herr Artur Plasun, brachte die völlig verdreckte Geldbörse zur nächsten Polizeiwache, die mich dann benachrichtigte.
Die Diebe (ich nehme an, sie waren zu zweit) hatten nur das Geld herausgenommen. Das ließ sich verschmerzen. Alle für mich wichtigen Dokumente waren zum Glück vorhanden und in einem recht guten Zustand. Führerschein, Gesundheitskarte, EC-Karte, Personalausweis und Presse-Ausweise – alles da!
Zum Glück hatte ich das nicht alles neu beantragt, sondern dem guten Rat vom Fundbüro vertraut.
Ende gut, alles gut!
Autorin: Ingrid Kosmala