von Ingrid Kosmala | Ich wurde am 1. April 1948 eingeschult. Die Schule am Klopstockplatz lag in unmittelbarer Nachbarschaft der Christianskirche in Ottensen. An meine Schultüte kann ich mich noch gut erinnern (vielleicht auch durch die Erzählungen meiner Mutter). Sie war selbstgemacht, aus Packpapier, beklebt und bemalt. Den Inhalt erinnere ich nicht mehr, aber es war sicherlich nichts Spektakuläres, denn es war ja immer noch “die schlechte Zeit “.
Meine Klassenlehrerin hieß Frau Otte (die Zeit der unverheirateten „Fräuleins“ war vorbei). Wir bekamen am ersten Tag ein Büchlein geschenkt (siehe Abbildung). Es war etwas Besonderes, ich habe es immer in Ehren gehalten. Zwei herausragende Persönlichkeiten aus Ottensen, Graf Donner und der Bankier Salomon Heine, haben durch ihre großzügigen Spenden diese Schule bauen lassen.
Nach dem offiziellen Teil in der Klasse gingen wir geordnet, brav zu zweit, in die Christianskirche, wo uns Pastor Hammer empfing und uns feierlich gesegnet hat. Sie ist bis zum heutigen Tag „meine“ Kirche geblieben.
Autorin: Ingrid Kosmala